Eingangs der Sitzung äusserte René Friedrich, Präsident der FDP/GLP-Fraktion: «Eine Strategie hat grosse Flughöhe und ist weder ein Legislaturprogramm noch ein Aufgaben- und Finanzplan oder ein Budget. Dies kommt unseres Erachtens nicht bei allen Anträgen zum Ausdruck, deshalb werden wir einige ablehnen, welche in der Stossrichtung zwar richtig sind, aber im falschen Instrument platziert wurden.» Damit bezog er sich auf die 21 Anträge, die zu einem grossen Teil Die Mitte eingereicht hatte. Einer dieser Anträge sah die Ergänzung der Leitsätze um einen weiteren mit folgendem Wortlaut vor: «Der aktuelle Steuerfuss (er liegt derzeit bei 2,05 Einheiten) soll in Zukunft nicht mehr erhöht werden.» Das wurde von der FDP/GLP-Fraktion unterstützt. Ein weiterer Antrag in Form einer Bemerkung lautete: «Der Gemeinderat soll sich aktiv um Einsitz in konkreten Interessenvertretungen (z.B. VLG) bemühen und so aktiv in einem Fachgremium, welches die Interessen von Ebikon vertreten kann, beteiligen.» Auch das unterstützte die FDP/GLP-Fraktion.
Nebst einem ausgeglichenen Budget sieht die Finanzstrategie bis 2028 vor, dass die Nettoschuld pro Einwohner 8000 Franken nicht übersteigen soll. Hierzu hatte Die Mitte die Bemerkung eingereicht, dass auch eine temporäre Erhöhung der Pro-Kopf-Verschuldung möglich sein soll, wenn die Perspektive eine Senkung vorsieht. Das wurde von der FDP/GLP-Fraktion abgelehnt, jedoch räumte Alain Jäger ein: «Sollte beispielsweise der Gemeinderat in der Immobilienstrategie eine Investition tätigen, die später durch die Einnahmen wieder gedeckt wird, darf die Nettoschuld kurzfristig pro Kopf über 8000 Franken betragen.» Jäger wünschte, dass in einem solchen Fall der Gemeinderat dem Parlament die Vorteile der Investition klar aufzeigen muss.
Die Investitionsplanung für die kommenden zehn Jahre enthält insbesondere mögliche Arealentwicklungen der Gemeinde. «Sie bieten Chancen Erträge zu generieren durch einzelne Verkäufe, eigene Entwicklungen oder Abgabe beispielsweise im Baurecht», äusserte FDP-/GLP-Fraktionspräsident René Friedrich. Ferner meinte er, dass auch hier ein zeitweiliges Aufweichen der Nettoschuld pro Einwohner in Kauf genommen werden müsse.
Die FDP-/GLP-Fraktion schloss sich dem Antrag der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission (FGK) an, beide Planungsberichte neutral zur Kenntnis zu nehmen.